2. Semester

Seit dieser Woche ist wieder normal Unterricht an der Universität. Meine einzigen Pflichtstunden sind der SpaceArt Workshop Donnerstags bis Mitte November und Business and Technologie jeden Freitag. Zudem besuche ich Donnerstags am Nachmittag noch eine Vorlesung um etwas mehr über die Messung von Muskelpotenzialen zu lernen. Dienstag hab ich mich mit Taisei, Chun Kwang und Frau Yamada zu einer kurzen Besprechung getroffen. Frau Yamada hat eine Angestellte der NASA, die viele Vorträge hält, eingeladen, um uns Studenten für ein paar Tage zu coachen gute Vorträge und Geschäftspresentationen zu halten. Wir drei sollen durch das Programm mit ihr führen und da Frau Yamada diese Woche in den Mutterschutz geht, hat sie uns das vorläufige Programm und unsere Aufgaben erklärt. Donnerstag und Freitag habe ich die Einführungen zu meinen Unterrichtsstunden besucht. Am Samstag war ich Vormittags mit Minatsu und Chun Kwang bei Costco zum Einkaufen. Costco ist ähnlich wie Metro eine Großhandelskette für Großpackungen und in diesem Fall auch für Importiertes. Es gibt dort 750 Gramm Nutella für etwas mehr als 5 Euro. Das ist günstiger als die Mini-Packung, die ich im Supermarkt in der Stadt gefunden hatte. Am Abend war ich mit Nana (die Sängerin die ich in Osaka kennen gelernt habe) in Tokyo verabredet. Auf dem Weg muss sich jemand vor den Zug geworfen haben, jedenfalls saß ich nach einer halben Stunde Fahrt auf einmal zwischen zwei Stationen im Zug fest. Die Durchsagen waren immer die Gleichen und leider nicht besonders aussagekräftig. Wir mussten 2 Stunden warten, bis der Zug endlich in die nächste Station eingefahren ist. Dort mussten alle Aussteigen und weitere 1,5 Stunden darauf warten, dass der nächste Zug kommt. Geplant war, dass ich um 17 Uhr in Tokyo ankomme und wir zusammen zu einem Konzert gehen. Das Konzert fing um 18:30 Uhr an. Ich bin erst um kurz nach 20 Uhr angekommen. Zum Glück haben die 3 Bluesgitarristen aus Amerika ordentlich Zugabe gegeben, so dass ich noch 1,5 Stunden was vom Konzert hatte.

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1 Woche Urlaub

In der vergangenen Woche habe ich mir frei genommen und bin in den Urlaub gefahren. Montag Morgen bin ich noch zur Gruppenrunde und mit den anderen zum Mittagessen gegangen, bevor ich meinen Rucksack gepackt habe und an den Bahnhof nach Tokyo gefahren bin. Dort habe ich mir ein Ticket für den Schnellzug gekauft und bin 2,5 Stunden nach Osaka gefahren. Um kurz nach 19 Uhr war ich an meinem Hostel und bin nach dem Abendessen in einem Sushi-Restaurant direkt ins Bett. Dienstag habe ich Osaka erkundet. Mein erstes Ziel war die Burg von Osaka, zu der ich gelaufen bin anstatt mit der U-Bahn zu fahren, um mehr von der Stadt zu sehen.

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Medienkunst, Virtuelle Realität (VR)

Weil letzten Montag wieder ein Feiertag hier in Japan war und ich nicht zur Uni musste, bin ich nach Tokyo gefahren, um mir eine Ausstellung zu Medienkunst anzuschauen. Vieles durfte nicht fotografiert werden, aber bei einigen Exponaten war es ausdrücklich erlaubt, wie zum Beispiel bei diesem Roboter.

Malender Roboter

In einer Videoinstallation wurden mehrere Atomkraftwerke gezeigt und deren Strahlung in der näheren Umgebung hörbar gemacht. Ich fand das leicht gruselig, aber manche Menschen scheint das nicht zu stören, da auch Aufnahmen von einem sehr belebten Strand in Sichtweite zu einem der Kraftwerk gezeigt wurden. Etwas skuril fand ich den Versuch eines Künstlers die Übergänge zwischen je zwei hebräischen Buchstaben mit Bakterien in Petrischalen einzufangen. Ich kann zwar kein Hebräisch, aber für mich sieht das aus wie ein D mit Tentakeln einer Qualle.

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Kleine VR-Expo und Reisernte

Die erste Woche zurück in Japan ist vorbei. Bei unserem Arbeitrsgruppentreffen am Montag habe ich die mitgebrachten Lebkuchen und Gummibärchen an alle verteilt und die Reste in unser Büro gestellt. Die Zimtsterne sind super angekommen und die anderen Sachen haben auch nicht lange gehalten. Am Dienstag habe ich das Manuskript für meine Veröffentlichung eingereicht. Das wird jetzt bis Anfang Oktober ein- oder zweimal anonym korrigiert. Danach wird entschieden, ob es angenommen wird und ich Ende November zur Konferenz nach Adelaide in Australien fliegen muss. Mittwoch habe ich zusammen mit Yuta Bauteile und Sensoren für unsere Projektarbeit bestellt. Von Donnerstag bis Samstag fand eine kleine Virtual Reality Expo mit Projektarbeiten von Studenten aus ganz Japan bei uns an der Uni statt.

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Ende der Ferien

Fast 3 Wochen ist der letzte Eintrag her. Mein kurzer Aufenthalt in Oldenburg war sehr schön, weil ich alle Freunde getroffen habe, die noch dort sind. Sogar in der neuen Wohnung meines alten Mitbewohners konnte ich reinschauen. Die Zeit mit meinen Eltern und Geschwistern habe ich auch genossen. Bei einem der Ausflüge konnte ich die Burg in Stauf besuchen, von der aus man einen überragenden Blick auf das Umland hat und sogar bis nach Nürnberg schauen kann. Das Bild zeigt allerdings Thalmässing :P

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Interspeech Tutorials

Heute waren die beiden Tutorials an der Universität Stockholm für die ich überhaupt nach Europa geflogen bin. Die Tutorials waren ein Vorgeschmack auf die Interspeech Konferenz die in der kommenden Woche statt findet. Da ich noch nichts zu präsentieren habe, macht es für mich wenig Sinn an der Konferenz teilzunehmen, daher bin ich nur für die Tutorials (man könnte es auch Vorlesungen nennen) nach Stockholm gekommen. Da ich mit etwas Jetlag gerechnet habe, war der Tag gestern als Puffer eingeplant, allerdings fühle ich mich ziemlich fit. Ich werde vielleicht etwas früher müde, als für die Zeitzone normal, aber das ist kein Hindernis trotzdem bis zu meiner üblichen Zeit um 23 Uhr wach zu bleiben. Ich bin heute Morgen etwas früher, nämlich um 10 vor 5 aufgewacht. Sollte das tatsächlich Jetlag sein, finde ich das für urprünglich 7 Stunden Zeitdifferenz völllig ok. Es kann aber auch sein, dass es an dem vielen Wasser lag, das ich gestern Nacht noch getrunken habe :D

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Stockholm

Nach dem langen Tag gestern habe ich heute ausgeschlafen und war von 9 bis 10 Uhr frühstücken. Danach bin ich mit dem Zug ins 8 km entfernte Zentrum von Stockholm gefahren. Als ich aufgebrochen bin, hat es noch geregnet, aber nachdem ich im Zentrum war, hat es aufgehört und ist dann noch richtig schön geworden.

Stockholm

Nach einer Empfehlung habe ich mir Gamla Stan, die Altstadt Stockholms, angeschaut. Enge (reicht für ein Auto) gepflasterte Gassen, kleine Geschäfte und xxx. Ich war beim königlichen Palast, habe eine Einheit vom Militär mit Blaskapelle durch die Straßen maschieren gesehen und war im Museum für fernöstliche Antiquitäten und im Museum für nationale Antiquitäten. Im zweiten Museum bin ich eine halbe Stunde vor Schluss gewesen, daher habe ich nur die Ausstellung zur Geschichte der Wikinger gesehen, aber das war umfassend und nach dem ganzen Laufen vom Tag auch genug.

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Abflug

Die Nacht war kurz. Ich bin 5 Minuten vor Mitternacht im Bett gewesen. Zur Sicherheit habe ich mir 3 Wecker ab 3:50 Uhr im 5 Minuten-Takt gestellt. Ich bin einmal kurz um kurz nach 2 aufgewacht und dann um halb 4 wieder. Bin dann gleich aufgestanden und hab die Wecker auf Stumm gestellt. Nach Dusche, Frühstück und dem Rausbringen des Mülls bin ich um 10 vor 5 mit meinem Koffer ins Zentrum gelaufen. Um die Uhrzeit fahren noch keine Busse und so weit ist es auch nicht. Ich war rechtzeitig am Busbahnhof und habe meinen Bus zum Flughafen bekommen. Nach 1 Stunde Fahrt habe ich an einem Automaten im Flughafen Eingecheckt und das Bändchen für meinen Koffer rausgelassen. Dann hieß es warten. Um halb 9 konnten wir an Board des Flugzeugs gehen. Nach 2.5 Stunden bin ich Seoul, der Hauptstadt von Südkorea gelandet. Dort musste ich in einen größeren Flieger umsteigen.

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T -10 Stunden

Heute war der letzte Termin bei Monica. Am Ende musste ich ein paar Formulare ausfüllen, weil es scheinbar Geld für die Teilnahme gibt. War mir nicht bewusst. Mittags habe ich mir Nudeln gekocht und bin danach in die Stadt, um das richtige Terminal für den Bus und die Abfahrtszeit nachzuschauen. Der Bus fährt ab 5 Uhr immer um 20 Minuten nach Voll. Abflug ist um 9 Uhr. Das heißt es wäre gut, wenn ich um 7 am Flughafen wäre. Der Bus ziemlich genau 1 Stunde. Ich probiere den um kurz nach 5 Uhr zu bekommen, dann bin ich auf jedenfall vor der Zeit da, der um kurz nach 6 geht zur Not auch noch, aber dann halte ich die 2 Stunden vor Abflug nicht mehr ein. Nachdem ich das mit dem Bus erledigt hatte, habe ich jede Menge japanischer Süßigkeiten gekauft und mich am Ende gewundert, dass ich so günstig weggekommen bin. Es hat mich nicht einmal 15 Euro gekostet. Ich habe selber keine Ahnung wie die Sachen schmecken, aber das werden wir dann ja sehen :D

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T -2 Tage

Entweder deprimiert mich das Alleine sein gerade etwas oder ich hab in den Urlaubsmodus geschaltet. Ich wollte heute nicht aufstehen und habe erst um halb 12 gefrühstückt. Normalerweise wäre das schlecht, aber im Hinblick auf den Flug ist das vielleicht gar nicht so übel. Halb 12 in Japan entspricht halb 4 am Morgen in Europa. Ich deute das einfach mal als gutes Zeichen für die anstehende Anpassung meiner inneren Uhr und hoffe dass ich in Deutschland nicht wirklich eine Woche brauche, um mich an die Zeit zu gewöhnen.

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