…scheint einiges an Schaden angerichtet zu haben. Besonders in der
Region im Südwesten um Osaka und Kyoto. Ein überschwemmter Flughafen, ein Tanker
der in eine große Brücke gespült wurde und was man sonst noch so in den
Nachrichten sehen kann (vermutlich mehr als ich hier mitbekommen habe).
In Tsukuba war es ziemlich windig und es hat zirka einen Tag lang geregnet, aber
mehr als ein paar abgebrochene vertrocknete Äste auf den Gehwegen habe ich hier
nicht gesehen.
Der letzte Eintrag ist jetzt schon 2 Wochen her. Irgendwie bin ich nicht dazu
gekommen und so viel war auch nicht los. Vor 2 Wochen war ich eigentlich nur
arbeiten und mir ein Experiment für meinen dringend benötigten Journalbeitrag
überlegen.
Es wurden bereits viele Experimente durchgeführt, um herauszufinden wie die
Augen das Gehverhalten beeinflussen. So zeigen zum Beispiel die Augen eine halbe
Sekunde bevor man den ersten Schritt macht bereits in die Richtung in die man
gehen möchte. Das funktioniert auch im Dunkeln und mit Leuten die später im
Leben erblinded sind. In diesen Experimenten wurden den Teilnehmern geometrische
Figuren gezeigt (bzw. den Blinden gesagt), woraufhin die Teilnehmer einen Pfad,
der dieser Figur nahekommt, laufen mussten. Meine Fragen diesbezüglich sind nun,
ob man eine Figur hören und nachlaufen kann und ob es bei Sehenden Teilnehmern
einen Unterschied macht, ob die Augen offen, geschlossen oder im Dunkeln sind.
Einer der jungen Professoren an meiner Uni hat Erfahrung mit den Experimenten zu
dem Einfluss der Augen auf das Gehverhalten und wird mich unterstützen.
Ich bin etwas spät dran mit schreiben, weil ich letzte Woche vergessen hatte
etwas zu schreiben. Das wird jetzt nachgeholt ;)
Letztes und dieses Wochenende war ich mit einem Leihwagen auf Japans Straßen
unterwegs. Letzte Woche bin ich mit Falk und Monica zum FujiQ Vergnügungspark
gefahren. Wir sind erst mit dem Zug gefahren und haben uns in Atsugi getroffen,
wo wir dann ein Auto ausgeliehen haben. Auf diese Weise haben wir uns den Weg
durch Tokyo gespart. Die Autobahn in Japan ist der deutschen sehr ähnlich, mit
Außnahme der Mautstationen, welche in Abständen kommen die ich noch nicht
verstanden habe und Beträge zwischen 300 und 1000 Yen (ungefähr 3-10 Euro),
abhängig von Ort und Tageszeit, von den Fahrern kassieren. Das Bezahlen geht mit
Bargeld oder auf einer extra Fahrspur automatisch mit einer speziellen Karte.
Die Geschwindigkeit auf der Autobahn ist deutlich geringer als in Deutschland,
was auch am Fahrstil der Japaner liegt. Das scheint aber auch mit der Tageszeit
zusammenzuhängen. Auf dem Weg zum Vergnügungspark standen wir einige Male im Stau.
Endlich angekommen, hat es erstmal kräftig geregnet. Alle Fahrgeschäfte haben den
Betrieb vorübergehend eingestellt und in den Warteschlangen ging nichts mehr.
Zum Glück war es nur ein Schauer und so konnten wir dann mit allen großen
Acherbahnen im Park fahren. Mir hat Takabisha (auf dem Foto) mit den vielen
Loopings und einem Record-Kopfüber-Sturz von 121 Grad am Besten gefallen :)
Letzte Woche war unendlich heiß. Die Temperatur ist Nachts selten unter 30 Grad
gefallen und war tagsüber nur in klimatisierten Räumen oder mit viel Eis
auszuhalten. Mit meiner Projektgruppe war ich wieder damit beschäftigt unser
Spiel aufzuarbeiten. Wir haben neue Grafiken und die Projektionen sind auf alle
Wände erweitert, um das Gefühl im Weltraum zu sein zu verstärken. Wir arbeiten
auch daran die Bewegungen der Spieler aufzunehmen, um eine wissenschaftliche
Arbeit herausschlagen zu können :)
Mein Urlaub in Thailand war super. Es war trotz Regenzeit sehr warm und hat nur
ein paar mal kurz geregnet. Ich muss mich hier etwas knapp halten, weil ein
detailierter Bericht der Woche zu lang wäre ;)
Samstag vor 2 Wochen bin ich mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Nachdem ich
Geld umgetauscht und einem Hamburger bei McDonalds gegessen habe, bin ich 5
Stunden nach Bangkok geflogen. Von dort aus gleich weiter nach Chiang Mai und
mit dem Bus nach Chian Rai, wo ich mir Wat Rong Khun Tempel, der auch als weißer
Temple bekannt ist, angeschaut habe. Das ist kein offizieller buddhistischer
Tempel, sondern ähnlich wie die Sagrada Familia in Barcelona das Projekt eines
Künstlers.
Es ist soweit. Meine kurze Woche Urlaub beginnt. Ich fliege japanischer Ortszeit
20:40 Uhr bis zum 22.7. nach Thailand :)
Geplant sind die Städte Chiang Mai und Chiang Rai im Norden. 2 Tage auf der
Insel Phi Phi im Süden und am Ende noch 2 Tage in Bangkok. Wie es war und wo
ich genau war, schreibe ich dann nächstes Wochenende. Vermutlich etwas später,
da ich meinen Laptop nicht mitnehme und erstmal eine Abgabefrist habe wenn ich
wieder zurück bin :D
Letzten Samstag konnte ich einige Einblicke in die Kunst der japanischen
Tee-Zeremonie gewinnen und mich selbst am Servieren von Tee in einem Kurs
probieren. Zu Beginn bekamen alle Kursteilnehmer eine aus Papier gefaltete
Tasche mit Papierservietten (Kaishi) und einem kleinen Plastikmesser
(Kaishi-Kiri) das ebenfalls in der gefalteten Tasche untergebracht ist. Die
Taschen für Männer sind etwas größer als die der Frauen.
Abhängig vom Tee der serviert wird, bekommt man verschiedene Süßigkeiten aus
süßer Bohnenpaste oder Zucker gereicht. Welche man, wieder abhängig vom
servierten Tee, vor, während oder nach dem Tee zu sich nehmen kann, bzw. muss.
Es ist unerträglich heiß. Tagsüber um die 35 Grad und in der nacht nicht unter
28. So langsam kann ich gut nachvollziehen warum Leute in Asien häufig drinnen
sind und der Aufenthalt in einem Einkaufszentrum zum Vergnügen wird. Es ist
einfach zu heiß, um draußen aktiv zu sein. Manchmal muss man dann aber doch, so
wie letzten Sonntag.
Am Morgen habe ich mich mit Yuta und Frau Kobayashi getroffen. Wir sind
gemeinsam zum Reisfeld gefahren und haben Unkraut gezupft. Im Foto rechts sieht
man noch Gräßer zwischen den Reihen wachsen, wohingegen in der Mitte und Links
der Zwischenraum sauber gepflückt ist.
Vergangenen Samstag war ich in Tokyo bei einem Treffen einer Gruppe zur Pflege
japanischer Traditionen. Die Gruppe hatte eingeladen einige Instrumente
auszuprobieren, traditionelle Kleidung aus zweiter Hand und Accessories zu kaufen.
Ich habe etws gebraucht, um warm zu werden und mich an die Japaner ranzutrauen.
Meine Sprachkenntnisse leiden immer noch sehr unter der Arbeit und meiner
mangelnden Ausdauer. Aber das ist ein anderes Thema und ich versuche dran zu
arbeiten :D
Nur kurz, da die Tagesschau von einem schweren Beben in Japan berichtet hat
und ich eben schon per Kurznachricht gefragt wurde. Mir geht es gut :)
Das Beben war in Osaka, etwas über 500 km entfernt. Ich habe hier nichts gespürt.