Japanische Handynummer und IKEA
Diese Nacht habe ich nicht sonderlich gut geschlafen. Irgendein elektrisches surren im Zimmer hat mich wachgehalten. Ich konnte leider nicht ausmachen, wodurch es verursacht wurde. Als ich um kurz nach 6 Uhr wieder aus dem unruhigen Schlaf geweckt wurde, versuchte ich gar nicht erst mich nocheinmal umzudrehen, da ich sowieso für 7 Uhr zum Frühstück verabredet war. Während ich auf Chun Kwang wartete, kam auch Taisei aus dem Zimmer und wir gingen zu dritt ans morgentliche Buffet. Nach dem Frühstück machten wir uns gemeinsam im Shinkansen auf den Weg zurück nach Tokyo. Taisei stieg auf etwa halber Strecke aus, um seine Familie zu besuchen. Bis Tokyo versuche ich mit mäßigem Erfolg etwas Schlaf nachzuholen. Am Hauptbahnhof steigen wir in die U-Bahn nach Akihabara um, dem Elektronik-, Spiele- und Nerd-Zentrum Tokyos. Leider regnet es als wir dort ankommen.
Wir gehen in einen großen Elektrofachmarkt (ähnlich wie MediaMarkt oder Saturn) und erkundigen uns nach Handyverträgen. Die Verkäuferin spricht zwar Englisch, aber als es zu kleinen Verständigungsschwierigkeiten kommt, fragt Sie ob Chun Kwang auch Chinesisch spricht. Er kommt zwar aus Singapur, aber seine Eltern sind aus China dorthin ausgewandert. Glück für uns (oder mich). Die beiden klären die Details in Chinesisch und ich bekomme alle paar Minuten eine kurze Zusammenfassung in Englisch. Für knapp 20 Euro bekommen wir je 3 GB Datenvolumen pro Monat, eine japanische Telefonnummer und nach einem Jahr können wir jederzeit ohne Probleme kündigen. Außerdem läuft gerade ein Angebot, dass die Anschlussgebür nur 1 Yen beträgt und wir im ersten halben Jahr pro Monat das doppelte Datenvolumen zur Verfügung gestellt bekommen. Einziger Haken, es wird eine Kreditkarte benötigt. Hab ich, aber eben nur eine nicht Japanische. Auch kein Problem, das kann später geändert werden. Da ich nicht weiß, wie schnell ich wieder nach Tokyo komme (obwohl es wirklich nur 1 Stunde entfernt liegt), schließe ich den Vertrag ab. Einige ausgefüllte Formulare später bekommen wir je einen Zettel auf dem eine Uhrzeit notiert ist, ab wann wir die SIM-Karte abholen können. Wir verbringen unsere Wartezeit indem wir uns in den anderen Abteilungen umsehen und nach einer Woche japanischer Kost Hamburger bei McDonalds zu Mittag essen :D
Nachdem wir unsere SIM-Karten abgeholt haben, fahren wir mit dem Zug in die Bucht von Tokio zu einem in Europa sehr bekannten Möbelhaus.
Auf dem Weg dort hin bekomme ich plötzlich Kopfschmerzen und fange an zu frieren. Außerdem strengt mich das laufen ganz schön an. Ich quäle mich durch die Gänge, weil ich den Trip zu Ikea vorgeschlagen habe und mit der Auswahl in den örtlichen Läden nicht zufrieden war. Nach gut 2 Stunden und mehreren Pausen wegen Schwindel stehen wir endlich an der Kasse. Ich frage mich ob es bei Ikea in Tokyo immer so voll ist, oder ob es daran liegt, dass es Sonntag ist.
Als wir gegen 18:30 Uhr endlich wieder im Wohnheim sind, gehe ich noch kurz mit zum Supermarkt um Abendessen zu kaufen. Nach dem Essen nehme ich eine heiße Dusche und eine Schmerztablette und lege mich schlafen.