Akihabara

Als ich auf meine Uhr schaue ist es erst 5:20 Uhr. Es ist schon hell draußen und ich habe sehr gut auf dem Futon geschlafen, aber ich bin von dem vielen Laufen gestern noch zu müde um aufzustehen, also drehe ich mich wieder um. Um kurz nach 8 Uhr war ich dann endgültig wach. Aufstehen, frühstücken und duschen. Falk muss zu seiner Arbeitsgruppe. Seine Kollegen haben ihn heute zum Grillen eingeladen. Ich mache mich derweil in der Metro auf den Weg nach Akihabara. Die meisten Haltestellen haben diesen Zaun, damit niemand aus Versehen auf die Gleise stürzt oder gestürzt wird.

Metrostation

Der Stadtteil Akihabara ist das Mekka der Manga und Anime Fans. Hier gibt es alles zu kaufen, was mit deiner Lieblingsanimeserie zusammenhängt. T-shirts, Sammelfiguren, CDs mit dem Soundtrack, DVDs, Spiele, Anhänger, Magnete, Bücher mit Entwurfszeichnungen und was du dir sonst noch so an Merchandise vorstellen kannst. Ich frage mich, wie man so viel Geld für nutzlosen Sammelkram ausgeben kann. Hoffentlich fange ich nicht auch irgendwann damit an :D

Sammelfiguren

Neben den ganzen Nerd-Artikeln gibt es in Akihabara auch Elektronik. PC-Komponenten, Konsolen, gebrauchte Smartphones, Tablets und Laptops. Wenn man etwas genauer hinsieht, findet man Reklamen für kleine Shops ohne Schaufenster die nur über einen Kellereingang zu erreichen sind. Dieser hier hat sich auf den Verkauf von alte Nintendo Spielekonsolen und Zubehör spezialisiert. Der alte Super-Nintendo (die graue Konsole ganz oben) kostet hier zum Beispiel knapp 40 Euro. Bei Ebay liegen aktuelle Gebote um die 70-80 Euro, mit Spielen noch höher.

Alte Spielekonsolen

Auf der Straße steht gefühlt alle 20 Meter ein verkleidetes Mädchen, dass einen zu einem Besuch in deren Themen-Café einlädt. Die meisten tragen eine Uniform angelehnt an die Kleidung französchischen Hausmädchen aus dem 19. Jarhundert, nur deutlich aufreizender. Manche bieten einem sogar an den Weg mitzugehen (wohl um sicher zu gehen, dass man das Café auch wirklich besucht).

Einkaufszentrum in Akihabara

Als es Zeit fürs Mittagessen wird, stelle ich mich in die Schlange vor einem Grillrestaurant. Ich bestelle Hamburgerfleisch mit Tomatensugo und Teriyaki Soße mit Majonese und einem Spiegelei. Dazu gibt es Nudeln und natürlich den obligatorischen Reis. Den Reis darf man auch umsonst nachfassen, aber ich bin mit den 300 g Fleisch und den Beilagen mehr als bedient. Mit 10 Euro liegt das Essen für die Menge meiner Meinung nach in einem vertretbaren Rahmen. Und der Geschmack rechtfertigt den Preis dann allemal :)

Mittagessen

Nach dem Essen beschließe ich zurück nach Tsukuba zu fahren. Für heute habe ich alle großen Läden abgeklappert und das mit den Cafés hebe ich mir für einen anderen Besuch auf. Kostet ja alles Geld ;) Beim nächsten mal muss ich mich dann auch entscheiden. Hübsche Mädchen in knappen Uniformen die einen auf Händen tragen oder flauschige Tiere. Es gibt schließlich neben den Maid-Cafés auch Katzen- oder Kaninchen-Cafés in denen man stundenweise Streicheleinheiten verteilen kann.