Training und japanisch-mexikanisches Abendessen
Ich verstehe nicht warum ich immer so früh aufwache, wenn ich eigentlich nichts zu tun habe. Naja egal, ist eben so. Nach der Morgenwäsche und dem Frühstück fahre ich mit meinem Fahrrad in die Stadt zur Postbank. Die Verwaltung hat mir einen Brief mit einem Formular geschickt, dass ich dort ausgefüllt wieder abgeben muss. Die Sachbearbeiterin erinnert sich zum Glück noch an mich und so muss ich nicht erst versuche mich auf japanisch verständlich zu machen. Ich dachte immer Deutschlands Beamte sind pingelig, aber Japan toppt das glaube ich noch. Das Problem mit dem Formular war, dass ich beim ersten mal ausfüllen, als ich mein Konto eröffnet habe, das K von Benedikt leicht über die Umrandung des Formulars geschrieben habe. Als das erledigt ist, überweise ich noch die Miete für diesen Monat und mache mich auf den Weg zurück ins Wohnheim.
Vor dem Mitagessen, zu dem ich an der Uni gehen will, kann ich ein Zertifikat aus dem Sekrätariat abholen das die Annerkennung der Fächer aus dem Masterstudium bestätigt. Weil ich gerade da bin, werde ich auch gleich als Fotomodell entführt. Die Verwaltung will neue Flyer und Broschüren drucken und braucht neue unverbrauchte Gesichter. Da komme ich ihnen gerade recht.
Nach dem Mittagessen (wen es interessiert, es gab Curry) bin ich zum Japanischunterricht geradelt. Es geht alles so viel schneller mit dem Fahrrad. Im Unterricht haben wie heute i-Adjektive (es gibt noch na-Adjektive) behandelt. Danach bin ich zurück zum Labor. Wir haben uns für 17 Uhr zum Völkerball verabredet. Am Wochenende ist Sportfest und unser Labor hat ein Team für Völkerball angemeldet. Wir haben 1 Stunde lang gespielt und hatten viel Spaß. Das hat mich ein bisschen an Sportunterricht erinnert :D
Nach dem Training bin ich mit Karlos (Australier) Abendessen gegangen. Wir haben ganz in der Nähe der Universität eine kleine Bar Namens 4bar gefunden. Die Einrichtung war etwas rustikaler als alles was ich bislang gesehen habe und der Besitzer scheint Rennräder zu mögen oder selbst zu fahren.
Das Essen war super lecker. Ich hatte Taco-Reis. Taco war aber keiner im Essen. Das ist wohl eher, um dem Essen einen mexikanischen Namen zu verleihen. Die Basis des Gerichts ist Reis, wer hätte das gedacht. Darüber verstreut ist Salat, feine Karotten- und Käsestreifen sowie Salat. Der erste echte Salat den ich in Japan gegessen habe. Alles was sonst als Salat verkauft wird, ist in Wirklichkeit gehobeltes Weißkraut. Um das Essen abzurunden ist oben drauf ein Klecks Tomatensalsa und am Rand eine Avocado aufgeschichtet. Dazu hab ich ein Glas Ingwerlimonade getrunken :)
Morgen hab ich ab dem Mittagessen wieder Vorlesung. Dafür muss ich noch Literatur lesen und Wäsche will ich auch waschen. Das wird dann wohl den Vormittag füllen. Für heute (es ist schon wieder nach 0 Uhr) mach ich das Licht aus.