Kühlschrank
Um 9:30 Uhr habe ich mich mit Chun Kwang verabredet, um endlich einen Kühlschrank zu kaufen. Keine 300 Meter vom Wohnheim entfernt ist ein kleiner Laden, der Gebrauchtwaren verkauft. Dort habe ich schon vor ein paar Tagen ein kleines Modell gefunden. Für circa 120 Euro kaufen wir uns jeder einen Kühlschrank und transportieren ihn auf einem Rollwagen bis vor die Tür des Wohnheims. Wir tragen einen Wagen und die Kühlschranke nacheinander in das richtige Stockwerk und schieben die Kühlschranke bis zu unseren Zimmern.
Danach bringen wir die Wägen zurück. Chun Kwang fährt an die Uni zum Arbeiten. Da morgen Sportfest ist und ich noch Hallenturnschuhe brauche, fahre ich mit dem Fahrrad zu Don Quijote. Der Laden liegt etwas außerhalb und mir wurde gesagt, das ich dort vielleicht fündig werde.
Der Laden ist riesig und im Inneren eine einzige Reizüberflutung. Überall blinken LEDs, es laufen mehrere Radios mit unterschiedlichen Sendern parallel und ähnlich wie in einem Baumarkt laufen kleine Fernseher mit Produktvideos.
Ich finde ein paar Sportschuhe und auch einen Abklatsch von Birkenstocks die ich ebenfalls mitnehme, da ich die Art von Schuh lieber mag als Crooks. Der Laden hat alles was man so braucht. Schuhe, Klamotten, Lebensmittel, Werkzeug, Spielzeug, Sportgeräte, Lederwaren, Schmuck, Motorradzubehör, einen ganzen Bereich für Drogerieartikel und Medikamente (der Bereich ist abgegrenzt und nur für die Mitarbeiter zugänglich). Ich kaufe noch einen Organizer und karrierte Blätter zum Nachfüllen, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Als ich am Wohnheim ankomme, treffe ich Chun Kwang wieder, der ebenfalls nur einen kurzen Zwischenstop zu Hause eingelegt hat und jetzt zum Mittagessen will. Ich begleite ihn und esse das Curry Tagesgericht. Dazu gibt es ein Glas Ingwerlimonade.
Nach dem Mittagessen haben wir japanisch Unterricht. Wir wiederholen Zahlen, das zählen von Gegenständen, Menschen und Tagen. Dann werden unsere Katakana Kenntnisse (Katakana ist das Alphabet für die Nachahmung ausländischer Worte) geprüft. Wir bekommen eine Tabelle mit Verben, die im Unialltag häufig vorkommen, wie zum Beispiel (Formular) ausfüllen, (Unterlagen) einreichen, und so weiter.
Die Zeit bis zum Abendessen, für das wir an der Uni bleiben, verbringe ich im Labor damit, mich auf mein Projekttreffen nächsten Dienstag vorzubereiten. Dafür habe ich zwei Ideen ausgearbeitet, was wir im Large Space umsetzen könnten. Zum Abendessen esse ich Ramen. Nudeln in Brühe mit etwas Fleisch und Gemüse gehen einfach immer :)
Morgen ist dann Sportfest. Ich hoffe wir gewinnen wenigstens ein Völkerballspiel. In den Vorjahren scheint es nicht so gut gelaufen zu sein …