Fahrradtour

Was für ein Trip. Eigentlich wollte ich nur an den See im 12 km entfernten Tsuchiura fahren, aber weil ich schneller dort war als geplant, habe ich meinen Trip etwas ausgedehnt und bin letztendlich 40 km gefahren. Die letzten 5 km von der Stadtgrenze zurück zum Wohnheim waren die Hölle :D

Um kurz nach 11 Uhr bin ich nach Tsuchiura aufgebrochen. Die Stadt liegt etwa 12 km östlich von Tsukuba. Der Weg dorthin ist weitestgehend flach. Mit meinem Fahrrad bin ich sehr zufrieden, es fährt sich gut. In Tsuchiura angekommen, navigiere ich zunächst zu einem kleinen Park, in dem eine frühere Burg stehen soll. Leider ist nur noch ein grober Nachbau vorhanden, aber mit der Parkanlage drumherum sieht es trotzdem sehr schön aus.

Burg in Tsuchiura

Danach fahre ich weiter zum Stadtpark der direkt am See Kasumigaura liegt. In dem Park steht eine Windmühle von der man einen guten Blick auf den See hat.

Windmühle

See

Weil es ist ziemlich windig ist und man dort nicht so viel machen kann, überlege ich die Tour zu beenden und nach Tsukuba zurück zu fahren. Aber nachdem es erst 13 Uhr ist, beschließe ich noch etwas weiter zu fahren. Ich suche auf der Karten-App auf dem Handy nach Sehenswürdigkeiten in der Nähe und finde eine weitere Burg. Auf dem Weg komme ich an einem Museum vorbei, dass den Nachbau eines japanischen Kampfflugzeuges aus dem zweiten Weltkrieg ausgestellt hat.

Kampfflugzeug

Für den Rest des Museums habe ich heute keine Zeit, da ich nicht damit gerechnet hatte und in Tsukuba zurück sein möchte bevor es dunkel wird. Mein Fahrrad hat nämlich nur ein Vorderlicht und die blinkenden LED-Armbänder, die ich mir bestellt habe, sind noch nicht da. Für den restlichen Weg zur Burg, brauche ich etwas länger, da ich meine Karte unterwegs einmal Falsch interpretiere und deswegen einen kleinen Kreis gefahren bin (ausgerechnet an dem einzigen Hügel weit und breit). Da ich eh schon Zeit verloren habe, bleibe ich an einer Stelle stehen und mache ein Foto im Bambuswald.

Bambuswald

Als ich endlich auf dem Gelände der zweiten Burg ankomme, finde ich auf einem Plateau gelegen, einen größeren Kinderspielplatz und einen Aussichtsturm. Keine Burg. Schade. Aber wenigstens habe ich eine gute Aussicht von der Spitze des Turms.

Aussichtsturm

Der folgende Plan sieht eigentlich wieder vor nach Hause zu fahren, aber bei der Suche nach dem kürzesten Rückweg sehe ich, dass ich mich auf gleicher Höhe und nur 8 km von der großen Buddha Statue entfernt befinde, die ich an meinem ersten Tag auf der Fahrt mit dem Bus vom Flughafen nach Tsukuba gesehen habe. Daher beschließe ich, auf meinem Rückweg dort einen weiteren Zwischenstop einzulegen.

Buddha

Um kurz vor 16 Uhr erreiche ich das Gelände auf dem die Statue steht. Der Eintritt beträgt knapp 4 Euro und weitere 3 Euro, um im Inneren der Statue die Aussichtsplatform zu besuchen. Die Statue ist 120 Meter groß und besteht nicht komplett aus Stein, sondern hat ein 4 t Stahlgerüßt, das mit knapp 500 kg Stein verkleidet ist, wobeu alleine der Kopf schon 200 kg wiegt.

Gerüst der Statue

Neben der Aussichtsplatform, von der die Aussicht eher Mau ist, befindet sich auch ein kleiner Tempel im Inneren. Jede der Statuen an der Wand trägt den Namen der Familie, die Sie gespendet hat.

Aussicht vom Buddha

Um 17 Uhr mache ich mich auf den Rückweg (19 km) nach Tsukuba. Als ich das Ortsschild sehe, bin ich bereits erschöpft und meine Beine brennen. Es ist gerade halb 7 als ich endlich wieder am Wohnheim bin. Insgesamt habe ich heute 40 km zurückgelegt. Das nächste Mal achte ich darauf, dass ich nicht wieder so weit fahre :D

Ich hole mir mit Chun Kwang, der zufällig im Gemeinschaftsraum sitzt, Abendessen. Als wir fertig gegessen haben, kommen Floris und Karlos. Wir unterhalten uns eine Weile bevor Floris sich zum Schlafen verabschiedet und Karlos uns zu einer Runde Super Mario Smash Brothers herausfordert. Wir spielen bis halb 11, ehe ich auch ins Bett gehe.

Super Mario Smash Brothers