Neuer alter Computer
Ich hab es um halb 8 aus dem Bett geschafft und bin zur Machine Learning Vorlesung gefahren. Der Unterricht war diesmal etwas interessanter als letzte Woche. Wir haben uns mit der Erkennung von handschriftlichen Zahlen beschäftigt. Ein Klassiker, wenn man sich zum ersten Mal mit Neuronalen Netzwerken beschäftigt. Nach circa 15 Minuten Training von mehr als 50000 handgeschriebenen Zahlen ist der Computer in der Lage 95 Prozent der Testdaten richtig zu erkennen. Das beste Ergebnis das bislang erzielt wurde, liegt bei 99.79 Prozent und übertrifft den Menschen um mehrere Hundert Zeichen.
Meiner Meinung nach sind das in der obere Reihe: 0, 8, 2, 7, 9, 8, 8, 5 und 1. Was für eine Sauklaue :D
Danach durften wir etwas mit einem bereits Trainierten Netzwerk von Google zur Bilderkennung spielen. Die Ergebnisse sind zum Teil sehr lustig, wenn man sich die Bilder anschaut.
Der Hund mit einer Papiertüte über dem Kopf wird mit 49 prozentiger Sicherheit für ein Vogelhaus gehalten :D
Nach dem Unterricht war ich in der Mensa zu Mittag essen und bin zum Japanischunterricht. Der Lehrer am Freitag legt großen Wert auf Konversation. Nach einer kurzen Wiederholung am Anfang, erfragen wir in kleinen Gruppen unsere tägliche Routine (Aufstehen, Frühstücken, zum Unterricht bzw. ins Büro gehen, etc.).
Als ich um kurz nach 15 Uhr ins Labor komme, warten bereits zwei Packete auf mich. Mein neues PC-Gehäuse und das Netzteil sind angekommen. Nachdem ich den Empfang quittiert habe, fange ich an den alten Computer auszuschlachten und alles in das neue Gehäuse zu setzten.
Es hat etwas länger Gedauert, da das Motherboard (die große grüne Platte auf dem Bild oben) einige Anschlüsse hat, die nicht im Handbuch dokumentiert waren. Nachdem ich auch noch das alte Netzteil auseinandergenommen und ein Kabel im alten Gehäuse filetiert hatte, wusste ich wie ich die Anschlüsse zu verbinden habe. Um 19:10 Uhr war ich mit allem fertig und konnte den Computer erfolgreich starten.
Seit dem Abendessen sitze ich am Schreibtisch in meinem Zimmer und lese Veröffentlichungen zur akustischen Klassifizierung von Lachen. Zum Einen, weil mein Betreuer mir das vorgeschlagen hat, zum Anderen, weil ich am Montag einen Vortrag halten soll und ich noch nicht weiß, was und vor allem worüber ich erzählen will. Deswegen werde jetzt noch eine Veröffentlichung zu Ende lesen und dann ins Bett gehen. Ist schon wieder so spääät.