Workshop Tag 0

Heute Mittag ist die Gruppe aus Holland für den Workshop kommende Woche eingetroffen. Sie sind schon ein paar Tage in Japan, von demher musste nicht auf eventuelle Müdigkeit durch den Zeitversatz Rücksicht genommen werden. Nachdem Sie ihre Zimmer bezogen hatten, sind wir gemeinsam ins Zentrum, um mit dem Bus zum Berg Tsukuba zu fahren und uns bei einer kleinen Wanderung besser kennen zu lernen. Der Bus hat uns direkt ein Stück den Berg hinauf gebracht und vor einem, für Shinto-Schreine üblichen, roten Tor gehalten.

Rotes Shinto Tor

Hinter dem Tor geht es noch gute 800 Meter auf der Straße bis zum eigentlichen Eingang des Schreins. Die Bewohner der Häuser am Eingang des Schreins haben ihre Einfahrten in gewinnbringende Parkplätze und ihre Erdgeschosse in kleine Imbissbuden und Souvenirshops verwandelt. Männer in Warnwesten und bewaffnet mit LED Leuchtstäben wie auf einem Flughafen versuchen mit kunstvollen Tänzen die Autofahrer dazu zu bewegen das Geld auf ihrem Parkplatz zu lassen. Lustig anzuschauen, aber irgendwie auch traurig, dass die Welt so auf Geld fixiert ist und jeder versucht aus allem Profit zu schlagen.

Eingang zum Schrein

Nach dem rituellen Händewaschen am Eingang ist es der Weg etwas ruhiger. Einer der Wege zum Gipfel (und heute unser einziger) ist mit einer Kabel(straßen)bahn. Die Eingang zur Bahn liegt hinter dem Schrein, den man durch ein großes hölzernes Tor betritt. Ein 360 Grad Foto vom Tempelgelände und die anderen Bilder des Tages habe ich in diesem Album zusammengefasst.

Die Bahn braucht knapp 15 Minuten bis zu einer Anhöhe zwischen dem linken, männlichen Gipfel Nantai und dem rechten, weiblichen Gipfel Nyotai, wobei Sie sich zwischendurch eine Steigung von gut 39 % hochkämpft.

Die Sicht auf dem Gipfel ist super. Das Wetter war sehr gut, dafür dass es eigentlich ein Hitzegewitter geben sollte, aber leider nicht gut genug, um den berühmten Berg Fuji zu sehen.

Aussicht

Mit den Holländern hab ich mich gut verstanden und unterhalten. Nachdem wir um kurz vor 17 Uhr den vorletzten Bus zurück nach Tsukuba genommen haben, sind wir noch typisch japanisch Essen gewesen. Dabei saßen wir mit je 4 Leuten an insgesamt 4 Tischen. Für meinen Tisch habe ich den Übersetzer gespielt und das Essen ganz ohne Hilfe in Japanisch bestellt. Da war ich etwas stolz hinterher :D

Morgen ist dann der offizielle Beginn des Workshops. Da erfahre ich hoffentlich auch was das eigentliche Ziel des ganzen ist. Außerdem habe ich um kurz nach 10 Uhr eine schriftliche Prüfung für die ich jetzt noch etwas lernen muss, daher endet der Eintrag jetzt auch ;)