Workshop Tag 2

Um 10 vor 9 Uhr haben sich die Teilnehmer des Workshops heute bei den EMP Studios () getroffen, um gemeinsam mit dem Bus zu unserem ersten Tagesziel zu fahren. Wir waren bei der japanischen Behörde zur Erforschung des Weltraums, welche sich praktischerweise in Tsukuba befindet.

Jaxa

Wir durften einen amerikanischen Raumanzug bewundern, haben die Essensrationen gesehen mit denen Japan inzwischen die Gesamte Raumstation ISS versorgt und konnten durch ein Fenster in den Kontrollraum schauen und eine Liveübertragung von der Raumstation sehen. In einer großen Halle konnten wir einen 1:1 Nachbau des japanischen Forschungsmoduls Kibo (jap. Hoffnung), das an der ISS angedockt ist, besichtigen. Außerdem gab es Modelle von verschiedenen Satelliten und Raketen zu sehen.

ISS Modul Kibo

Um halb 12 sind wir mit dem Bus Richtung Tokyo aufgebrochen. Die ersten 15 Minuten der Fahrt habe ich ein kurzes Nickerchen gemacht. Als ich aufgewacht bin, sind wir gerade auf einen Rastplatz gefahren, um uns Mittagessen mitzunehmen. Etwa eine Stunde später sind wir in Holland angekommen. Oder etwas genauer, auf holländischem Hoheitsgebiet in Tokyo. Wir haben die holländische Botschaft besucht und die Konzepte für unsere Ideen in kurzen Präsentationen vorgestellt und diskutiert.

Holländische Botschaft

Um 16 Uhr waren wir fertig und durften den Rest des Tages auf eigene Faust in Tokyo verbringen. Da ich mir vorher nicht überlegt hatte, was genau ich in Tokyo erkunden will, bin ich den Holländern etwas hinterher gelaufen und habe in einem großen Buchladen ein paar interessante Fachbücher für meine Arbeit gefunden. Anstatt sie mir zu kaufen, habe ich mir nur die Namen und Bestellnummern aufgeschrieben, da mir ein Kollege gesagt hat es sei einfacher die Bücher zu bestellen, als die Kosten nachträglich geltend zu machen.

Bar

Um kurz nach 6 hat es angefangen zu Regnen und wir sind in eine Bar geflüchtet und haben sehr leckere Hamburger gegessen und ein paar Bier getrunken. Um halb 10 haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Wir mussten ein kurzes Stück zur Station rennen, da wir keine Regenschirme dabei hatten und der Regen in der Zwischenzeit etwas zugelegt hatte. In Tsukuba habe ich beim Aussteigen einen großen Regenschirm unter einem leeren Sitzplatz gefunden. Den muss ein Passagier auf dem Weg vergessen haben, da dort seit 3 Stationen niemand mehr gesessen hat. Ich hab ihn mit aus dem Zug genommen und einem guten Zweck zugeführt, indem ich ihn benutzt habe, um nach Hause zu laufen.

Vorher habe ich den Holländern noch dabei geholfen mit Taxis zu ihrem Wohnheim zu fahren. Die hätten sonst 1 Stunde ohne Regenschirme laufen müssen. Auf dem Weg nach Hause haben meine Schuhe nachgegeben und sind nach circa 10 Minuten einfach vollgelaufen. Gegen Ende bin ich hinter dem Haus auf einem schlecht beleuchteten Weg auch noch in 2 tiefe Pfützen getappt, so dass ich auch barfuß hätte weiter gehen können. Das hätte keinen Unterschied mehr gemacht.

Jetzt hängt alles zum trocknen an der Leine und die Schuhe stehen senkrecht mit Papier ausgestopft an der Wand. Ich hab schon zwei mal kleine Pfützen drum herum aufgewischt. Mal sehen wie lange es dauert, bis sie trocken sind.