Workshop Tag 3
Tag Nummer 3 des Workshops beginnt mit 2 Vorlesungen. Eine zum Thema Empowerment Informatics von meinem Betreuer Prof. Suzuki, da die Holländer noch nicht wissen was wir hier eigentlich genau machen. Die zweite Vorlesung ist von Prof. van Eekeren von der Universität Utrecht zum Thema Sport, aktives Leben und Gesellschaft. Die Vorlesungen haben den kompletten Vormittag eingenommen. Nach dem Mittagessen haben wir uns wieder in Kleingruppen mit unserem Thema beschäftigt. Meine Gruppe hat heute ein Konzept gefunden mit dem wir alle sehr zufrieden sind. Da viele Berufstätige die meiste Zeit des Tages sitzend verbringen und es mehrere Studien zu den negativen Auswirkungen von zu langem Sitzen gibt, haben wir beschlossen die Zeit im Büro mit regelmäßiger Bewegung die durch das Mobiliar ausgelöst wird etwas aufzulockern. Gegen 17 Uhr haben wir uns mit jeweils einem Mitglied der anderen Gruppen getroffen, um uns die aktuellen Ideen gegenseitig zu präsentieren und Feedback oder Kommentare abgeben zu können. Morgen beschäftigen wir uns mit einer möglichen Vermarktung unserer Ideen und arbeiten an einem Geschäftsmodell. Das ist mal was ganz neues für mich. Bin schon gespannt :)
Zum Abendessen haben wir uns heute mal aufgeteilt. Die Gäste sind alleine los gezogen und ich war mit Alberto, Yuta und Ogiso in einem chinesischen Restaurant. Yuta und Ogiso haben verschiedene Gerichte empfohlen und so haben wir einfach von allem etwas bestellt und untereinander aufgeteilt. Obwohl China und Japan geographisch Nahe beieinander liegen, unterscheidet sich die Küche doch merklich durch die verwendeten Gewürze und das Verhältnis der verwendeten Zutaten.
Als wir das Restaurant verlassen haben und zu unseren Fahrrädern zurück sind, hat es wieder geregnet. Zum Glück aber nicht so stark wie gestern Nacht. Bei den Fahrrädern haben wir einem jungen Mädchen geholfen, die entweder ziemlich tolpatschig war oder heute richtig Pech hatte. Sie hatte sich Essen zum Mitnehmen geholt. Bei dem Versuch ihr Fahrrad auszuparken, sind eine Reihe anderer Fahrräder umgefallen. Sie hat ihr Essen auf dem Gepäckträger abgestellt, um die anderen Fahrräder wieder aufzustellen. Dabei muss sie mit ihrer Tasche an ihr eigenes Fahrrad gekommen sein, jedenfalls ist ihr Fahrrad umgekippt und das Essen hat einen Salto mit der Marmeladenseite auf den Asphalt gemacht. Trotz Deckel ist ein bisschen davon ausgelaufen bevor ich es wieder umdrehen konnte. Sie hat sich entschuldigt, wie man das in Japan so macht, wenn man den Anderen Umstände bereitet und hat das Essen in ihren Rucksack gepackt. Danach hat sie ihr Fahrrad wieder aufgerichtet und sich erneut daran gemacht die übrigen ebenfalls umgefallenen Fahrräder wieder aufzustellen. Dann hat sich der Ständer ihres Fahrrads plötzlich verabschieded und das Fahrrad ist erneut gekippt. Ich konnte es noch am Lecker packen, bevor es ganz auf dem Boden angekommen war. Als sie es bemerkte entschuldigte sie sich erneut und ist davon gefahren ohne einen weiteren Versuch zu unternehmen die umgefallenen Räder aufzustellen.
Alberto und ich sind danach zum Wohnheim zurück gefahren, wo ich Wäsche gewaschen und in den Trockner geworfen habe, da die Luftfeuchtigkeit natürliches Trocknen leider nicht zulässt. Dann war ich noch kurz Kornflakes und Wasser kaufen, da meine Vorräte aufgebraucht sind und ich im Regen nur das Nötigste kaufen wollte.