Mistwetter (Schlafexperiment Tag 6)

Als ich aufgewacht bin hat es in Strömen geregnet. So viel zu meinem Ausflug. Nach dem Frühstück habe ich mich mit Vokabeln beschäftigt. In letzter Zeit habe ich meine Routine etwas vernachlässigt und morgens direkt nach dem Aufstehen das Wiederholen von Vokabeln ausgelassen, da ich um die Zeit noch nicht aufnahmefähig bin. Was in der Zeit allerdings super klappt und durch das etwas mehr an Zeit nicht wirklich negativ auffällt, ist Anime schauen :D

Nach dem ersten Schläfchen um kurz nach 7 Uhr war ich etwas überrascht wie schnell die 20 Minuten vorbei waren. Ich hatte das Gefühl die Augen gerade erst geschlossen zu haben. Scheint so, als ob mein Körper anfängt direkt in eine tiefere Schlafphase zu fallen. Das ganze Schlafexperiment mache ich bislang nur aus Neugier. Ich habe schon während meiner Zeit in Oldenburg davon gelesen. Da war mein Tag aber zu strukturiert als dass ich die Pausen hätte unterbringen können. Jetzt wo hier die Vorlesungen vorbei sind und es gesellschaftlich generell akzeptiert ist, zu jeder Zeit und an jedem Ort ein kurzes Nickerchen zu machen, steht dem Tests nichts im Weg. Ich reduziere meine Schlafenszeit aber nicht wirklich. Ich verteile sie nur anders. Im Moment fahre ich am Besten mit folgendem Plan:

Einschlafen Aufstehen
00:00 04:40
07:20 07:40
10:40 11:00
14:00 14:20
17:20 17:40
20:40 21:00

Insgesamt schlafe ich so 6 Stunden und 20 Minuten jeden Tag. Wenn ich dem Beispiel aus dem Internet folge, wären es nur 4 Stunden, 3 in der Nacht und 3 Mal jeweils 20 Minuten während dem Tag. Auf lange Sicht möchte ich meine Pausen während des Tages auf 3 reduzieren und dann werde ich ausprobieren wie viel Schlaf ich Nachts brauche. Ich muss ja auch sehen, dass ich die ganze Extrazeit auch nutzen kann. Im Moment ist es so, dass ich kein Mittagstief habe und mit Ausnahme des Morgens den ganzen Tag über fit bin. Wenn ich den Schlafrhythmus nicht einhalte, merke ich das spätestens am nächsten Tag. Da fällt es mir dann total schwer früh aufzustehen. Es hilft dann auch nicht, dass ich ein bisschen länger schlafe. Das habe ich Gestern gemerkt.

Morgen früh ist der Ausweichtermin für das Treffen meiner Arbeitsgruppe, da heute war Feiertag war. Außerdem muss ich das Mikrofon zurückgeben, das ich mir letzte Woche ausgeliehen habe. Am Nachmittag ist ein kleines Fotoshooting für die neuen Broschüren des Studiengangs. Mal sehen ob das Wetter mitspielt. Es ist wieder Gewitter gemeldet.

Meine Flugtickets nach Deutschland und Schweden sind gebucht. Das Reisebüro hat sein Angebot gemacht und ich habe ihnen eine Kopie meines Reisepasses zukommen lassen. Morgen muss ich den Sekretärinnen nur noch die Kosten dafür mitteilen, dann können die die Rückzahlung in die Wege leiten. Am 18.8. fliege ich nach Frankfurt und 3 Stunden nach der Ankunft weiter nach Stockholm. Dort bin ich dann bis Montag Morgen. Am Samstag werde ich mir die Stadt anschauen. Bin schließlich das erste Mal da. Am Sonntag sind zwei Workshops und am Montag fliege ich dann zurück nach Frankfurt. Dann fahre ich 2-3 Tage nach Oldenburg, um mir an der FH ein neu entwickeltes Programm für die Kopfhörerwiedergabe anzuschauen und in mein Experiment zu integrieren. Ob ich den Zug nehme oder mir ein Auto leihe muss ich noch sehen. Den Zug würde ich definitiv erstattet bekommen, aber ich muss definitiv über Frankfurt nach Hause fahren, damit die Uni die Kosten dafür übernimmt. Das ist etwas umständlich, weil der Zug von Oldenburg genauso lange wie der von Oldenburg nach Frankfurt braucht und ich somit länger brauche, aber so ist das eben, wenn jemand anders bezahlt. Man kann es sich nicht immer aussuchen.

Bevor ich fliege ist hier aber noch einiges los. Diesen Samstag gibt das Orchester der Universität ein Gratiskonzert in der Stadtbibliothek. Nächste Woche Freitag ist das letzte Mal diskutieren angesagt. In der gleichen Woche fährt meine Arbeitsgruppe von Sonntag bis Dienstag zum Sommerseminar nach Gunma und am Tag danach ist der Tagesausflug nach Nikko zusammen mit Xanat und ihrem Tutor. In den letzten beiden Wochen vor meinem Flug nehme ich an einem Experiment von Monica aus meiner Arbeitsgruppe teil. Die Termine liegen alle so ungünstig verstreut, dass dazwischen nicht wirklich Zeit ist auf große Sightseeing Tour in Japan zu gehen. Ich hoffe, dass ich im September, wenn ich zurück bin, nach Kyoto und Osaka komme. Die Beiden Städte liegen nur knapp 40 Minuten mit dem Zug voneinander Entfernt und bieten einiges an Geschichte. Dafür kann ich entweder den Nachtbus direkt aus Tsukuba nehmen oder, dank der Nebensaison im September, einen günstigen Flug buchen. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich zurück in Japan bin.