Sommerseminar und Onsen
Gestern habe ich meinen Vortrag für das Sommerseminar fertig gemacht. Das Thema habe ich allerdings nochmal verändert. Das Hauptthema ist immernoch Deutschland, aber ich beschränke micht auf Orte, die man Besuchen kann und Essen, dass man probieren sollte. Nachts um 2 bin ich ins Bett gegangen, nachdem ich meine Tasche für die 2 Tage in Kusatsu gepackt hatte.
Heute Morgen bin ich um 6 Uhr aufgestanden. Um 7:45 Uhr hat sich die Arbeitsgruppe an der Uni getroffen, um mit dem Bus zum Sommerseminar nach Kusatsu zu fahren. Kusatsu liegt 200 km oder 3 Fahrtstunden von Tsukuba und ist mit seinen 100 heißen Quellen und einem Gesamtwasserausstoß von 34000 Litern pro Minute einer der beliebtesten Onsen-Kurorte Japans.
Der Bus hat auf dem Weg dorthin jede Stunde eine Pause gemacht. Um 12 haben wir zum Mittagessen Pause an einem Rasthof gemacht. Nach unserer Ankunft haben alle aus der Arbeitsgruppe von 14 bis 17 Uhr jeweils einen kurzen 5 Minuten Vortrag gehalten. Ich musste meinen ziemlich kürzen, da ich die 5 Minuten sonst nicht eingehalten hätte. Am Ende habe ich ein paar nette Bilder von Regensburg, Freiburg, Berchtesgaden, Rothenburg und Berlin gezeigt. Außerdem habe ich noch ein paar Gerichte, wie Schweinshaxe, Currywurst, Zwetschgendatschi und das Konzept von Frühschoppen mit Weißwürsten vorgestellt. Hat allen gut gefallen und hinterher kamen zwei Japaner, die Anfang des Jahres in Deutschland waren, zu mir und haben gesagt, dass sie einiges wieder erkannt haben.
Um halb 6 haben wir gegrillt. Zuerst Fleisch, Wurst und Gemüse und hinterher hat der Chef die Pfanne auf den Grill gestellt und wir haben noch Nudeln gebraten. Nach dem Essen sind wir im Onsen gewesen.
Das Onsen in dem wir waren heißt Ootaki no Yu, zu deutsch große Wasserfall Quelle, und ist eines der 3 berühmtesten Onsen im Ort. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so leicht fällt, aber ich hatte kein Problem mit dem Nacktbaden und den ganzen fremnden Menschen. In Deutschland hab ich das immer vermieden, weil ich es unangenehm finde. Vielleicht ist das, weil es hier zur Kultur gehört. Das Wasser im Außenbecken war angenehm warm. Ich schätze mal 39 Grad. Durch eine kleine Treppe ist man in den Keller gekommen in dem Becken mit heißerem Waser waren. An der Tür war ein Schild mit den Temperaturen. 41 Grad, 44 Grad und 48 Grad. Mehr als 41 Grad habe ich nicht ausgehalten, die 44 Grad haben nur auf der Haut gebrannt. Es gab noch ein Becken mit eiskaltem Wasser und eine Sauna. Ich hab beides kurz versucht, aber der Kontrast war ziemlich heftig. Nach 2 Stunden sind wir fertig gewesen und haben nach japanischen Ritual hinterher eine kalte Milch getrunken. Auf dem Rückweg zur Unterkunft, sind wir durch das Stadtzentrum gelaufen. Im Zentrum von Kusatsu ist eine heiße Quelle, deren Wasser über Holzkisten geleitet wird in denen sich die Mineralien absetzten. Die getrockneten Mineralien werden als Onsen zum Mitnehmen an Touristen verkauft.
Morgen Vormittag sind nochmal Vorträge für 2 Stunden und dann haben wir bis zum Mittagessen freie Zeit, um entweder nochmal zum Onsen oder wandern zu gehen. Der Vulkan der die heißen Quellen speißt ist in circa 1,5 Stunden zu erreichen. Mal sehen wofür ich mich Morgen spontan entscheide :)