Vulkan Shirane
Heute Morgen hat die ganze Arbeitsgruppe um kurz nach 7 Uhr zusammen typisch japanisch gefrühstückt. Es gab Reis, Fisch, kleine Fleischtaschen und Misosuppe. Danach war ich kurz in der hauseigenen heißen Quelle baden und danach duschen. Bis 11 Uhr haben wir nochmal ein paar Vorträge, diesmal von den wissenschaftlichen Mitarbeitern, gehört. Danach haben wir uns aufgeteilt. Ein Teil ist nochmal zum Onsen gegangen und ich bin mit dem anderen Teil auf den Gipfel des Vulkans der für das ganze heiße Wasser verantwortlich ist.
Der Vulkan liegt auf 2400 m Höhe und im Krater hat sich ein See gebildet. An anderen Tagen kommt man direkt an den Krater, aber der Zugang war heute verschlossen. Die Aussicht war am Anfang noch nicht ganz so gut, weil eine dicke Wolke um den Berg hing. Aber als wir oben angekommen waren, hatte Sonne und Wind ihre Arbeit getan. Wir sind mit dem Bus zurück ins Zentrum von Kumatsu gefahren. Die Station an der Bus und Bahn halten, hat tatsächlich den deutschen Namen Bahnhof. Und im Zentrum, von dem ich gestern Nacht schonmal ein Foto gezeigt habe, steht ein Schild auf dem romantische Straße steht. Das muss man sich ebenfalls aus Deutschland ausgeliehen haben :D
Bei Tageslicht sieht man, dass die Stadt ein beliebtes Urlaubsziel für Japaner ist. Es werden Fotos vor der heißen Quelle gemacht und alle Läden in Sichtweite bieten Omiyage (zu deutsch Mitbringsel) an. Dort bekommt zum Beispiel man kleine Kekse die mit rotem Bohnenmuß gefüllt sind, verschiedenes Gebäck das grünem Tee enthält und die Spezialität des Ortes, Eier die im schwefelhaltigen Wasser der heißen Quellen gekocht wurden. Ich habe ein paar Kleinigkeiten gekauft, die ich mit nach Deutschland bringen werde. Eier sind keine dabei :P
Gemeinsam mit Monica und Issei habe ich einen kleinen buddhistischen Tempel besucht und mir das richtige Verhalten zeigen lassen. Zunächst wäscht man sich die Hände mit einem Schöpflöffel. Das geschöpfte Wasser zunächst über beide Hände laufen lassen und abschließend den Löffel senkrecht halten, damit das restliche Wasser den Griff des Löffels reinigt. An Ende der Stufen steht eine kleine Box in die man etwas Kleingeld wirft. Danach darf man das dicke Tau gegen eine Glocke schlagen. Abschließend legt man die Hände zusammen, wünscht sich etwas und verbeugt sich in Richtung der Kiste.
Um 15 Uhr haben wir uns zur Rückfahrt an der Unterkunft getroffen und wie sich das gehört noch ein Foto zusammen gemacht. Es sind zwar einige Grimassen drauf, aber insgesamt zeigen mehr Leute ihre Zähne. Um halb 8 waren wir zurück an der Uni. Wir haben uns beim Busfahrer (mit Verbeugung) für die reibungslose Fahrt bedankt und sind dann nach Hause. Ich bin ziemlich müde und werde heute Nacht bestimmt super schlafen. Morgen ist dann wieder normal arbeiten angesagt :)