Tokyo Maker Faire

Heute bin ich um 9 Uhr nach Tokyo zur Maker Faire gefahren. Auf dem Weg dorthin musste ich zum Ersten Mal mit dem Bus in Tokyo fahren. Die Haltestelle mit der Richtigen Linie zu finden war gar nicht so einfach. Als ich das geschafft hatte und endlich im Bus war, habe ich festgestellt, dass er in die falsche Richtung fährt. Also bin ich 2 Haltestellen später ausgestiegen, habe die Straßenseite gewechselt und bin in den Richtigen eingestiegen. Gegen 11 Uhr bin ich auf dem Big Sight Messegelände im Hafen von Tokyo angekommen.

Eingang

4 Stunden und einige kuriose Erfindungen später hatte ich alles gesehen. Zum Beispiel einen Brillenputzautomaten. Ein kleiner Roboterarm bewegt Düsen für Wasser und Seife und zum Schluss einen Föhn :D

Putzautomat

Weil mir 15 Uhr zu früh war, um nach Hause zu fahren habe ich mich bei Falk gemeldet und gefragt, ob er Lust hat noch etwas durch Tokyo zu streunern und uns bei einem Bier zu unterhalten. Wir waren in einigen Stadtparks und haben auf dem Weg einen Schrein mit einer super steilen Treppe gefunden. Die Geschichte des Schreins besagt, dass einst ein Samurai mit seinem Pferd die Stufen bezwungen hat und danach immer erfolgreich im Leben war. Daher stehen die Stufen des Schreins auch für Erfolg im Leben. Falk und ich haben sie mangels Pferd zu Fuß bezwungen. Mal sehen, ob das ausreicht, um den Doktor zu schaffen ;)

Schrein

Nach dem Abendessen um 7 haben wir uns bei ein paar Bier noch über unsere Erfahrungen in den Arbeitsgruppen an der Uni ausgetauscht. Ich kann mich nicht beschweren. Meine Kollegen reden wenigstens auch mal abseits der Arbeit mit mir. Als wir gegen 23 Uhr nach Hause sind, jeder von uns um gut 6000 Yen (46 Euro) erleichtert, habe ich festgestellt, dass ich meine Karte für Bus und Bahn verloren hatte. Ich bin nochmal ins Restaurant zurück, um zu suchen, habe sie aber nicht gefunden. Schade um die 1000 Yen (knapp 9 Euro), aber nicht so schlimm. Wäre mir das passiert, als ich mit den Holländern in Tokyo gewesen bin, wäre es richtig ärgerlich gewesen. Zu dem Zeitpunkt waren fast 50 Euro drauf. Beim Versuch mit einer regulären Fahrkarte zu fahren, hat sich herausgestellt, dass das richtig schwierig ist, weil jeder Automat nur für eine bestimmte Linie Fahrkarten ausspuckt. Ich musste meines zweimal bei einem Sicherheitsbeamten am Eingang zur Bahn umtauschen. Bevor ich in den Express nach Tsukuba eingestiegen bin, habe ich mir eine neue Bus und Bahn Karte gekauft. Ich habe den letzten Zug erwischt, nur um dann festzustellen, dass der gar nicht mehr bis Tsukuba fährt, sondern 25 Kilometer vorher in Moriya endet. Da war ich ein bisschen in Panik. In der Kleinstadt gibt es nur ein Hotel. Ein Zimmer kostet dort zirka 90 Euro. Ich hatte gerade mal 20 und die Bankautomaten hatten seit 19 Uhr geschlossen. Laufen würde knapp 5 Stunden dauern und das warten auf den ersten Zug am nächsten Morgen auch. Am Ende bin ich zum Taxistand und habe mir die teuerste Fahrt meiens Lebens bis jetzt geleistet. Für 9370 Yen, was etwas mehr als 70 Euro sind, bin ich um halb 2 zu Hause gewesen. Die Taxifahrerin war sehr nett. Englisch ging zwar nicht, aber bis Tsukuba wusste sie und die genaue Adresse haben wir dann mit dem Navi gefunden. Ich habe eben noch einen Termin bei meinem Betreuer für Morgen (heute Abend) gemacht und werde jetzt schlafen. Morgen muss ich ausschlafen …