Parabelflug, eine Nacht in Osaka und Erntefest

Die Woche war aufregend :)

Montag Vormittag war Unterrichtsfrei, bzw. in meinem Fall kein wöchentliches Treffen der Arbeitsgruppe, da zunächst die Reste des Universitätsfestivals aufgeräumt werden mussten.

Dienstag Vormittag war ich nochmal in der Uni um einen Antrag für die Verlängerung meines Stipendiums zu unterschreiben. Das muss ich 2 mal im Jahr machen, sonst gibt es kein Geld mehr. Um kurz nach 15 Uhr bin ich zusammen mit Minatsu nach Nagoya gefahren, wo wir um 20 Uhr in das Hotel für die nächsten 2 Tage eingescheckt haben. Die anderen Teilnehmer des Parabelflugs waren bereits vor Ort. Mittwoch nach dem Frühstück kamen die Angestellten der Firma Diamond Air Service (DAS), um uns über den Ablauf zu informieren, Sicherheitsvideos zu zeigen und die Teile für unsere Experimente vor dem Flug auf mögliche Probleme, wie in meinem Fall auf zu scharfe Kanten (ich musste noch etwas Klebeband über die Schrauben kleben) zu inspizieren. Danach sind wir zum Flughafen gefahren und haben unser Equipment ins Flugzeug geladen und Kameras angebracht.

Das Flugteam

Ein kurzes Video vom Flug findet ihr bei Youtube.

Am Donnerstag war die zweite Gruppe dran, während ich mit den Leuten vom Vortag die Position des Flugzeugs im Kontrollraum verfolgen konnte. Am späten Nachmittag bin ich mit Minatsu und Xie (liest sich Scha) nach Osaka gefahren. Dort haben wir uns mit den anderen 3 Studenten aus unserem Jahrgang zum Abendessen in einer typischen japanischen Bar, einem Izakaya, getroffen. Es gab Oktopus-Bällchen und jede Menge fritiertes Gemüse.

Typischer Pub

Am nächsten Morgen hatte ich Kopfschmerzen, weil wir es etwas zu sehr krachen haben lassen. Ich musste das Frühstück im Hotel ausfallen lassen, um noch etwas Schlafen zu können. 20 Minuten vor 10 bin ich dann einigermaßen fit aufgesprungen, um zu duschen und noch rechtzeitig auszuchecken. Frühstück habe ich in einem Cafe gehabt, da wir noch etwas Zeit bis zu unserem Besuch bei Panasonic überbrücken mussten. Wir haben eine Führung durch das Wonder Lab von Panasonic bekommen. Die Ausrüstung dort und die Aufteilung der Räumlichkeiten ist dem unseres Programms hier an der Uni sehr ähnlich gewesen. Außerdem haben wir einen Überblick über die Aktivitäten von Panasonic bekommen und, nach drei kurzen Vorträgen unsererseits, Fragen zum Einstieg bei Panasonic als Doktorand und den Erfahrungen von zwei ebenfalls anwesenden neuen Angestellten gestellt. Kurz nach 6 am Abend sind wir dann zurück nach Tsukuba gefahren und ich bin nach dem Beantworten einiger Emails um halb 1 ins Bett gefallen.

Heute Morgen hat der Wecker um kurz nach 8 Uhr geklingelt. Um 9 Uhr bin ich mit Frau Kobayashi, Chun Kwang und John zum Reisfeld gefahren. Dort haben wir zusammen mit den Reisbauern und allen Erntehelfern (insgesamt 25 Leute) ein kleines Fest gefeiert und auf traditionelle Weise Mochi (Reiskuchen) zubereitet. Dabei wird der Reis zunächst gekocht. Anschließend wird er in einen hölzernen Trog gegeben und mit Holzhämmern bearbeitet bis es eine breiige Masse ist.

Zubereitung

Danach werden kleine Stücke von der Masse abgetrennt und zu kleinen Kugeln geformt, die mit verschiedenen Zusätzen gegessen werden. Am weitesten verbreitet sind Anko (rote Bohnenpaste) und Kinako (Sojabohnenmehl). Eine Spezialität aus dem Südwesten Japans ist das Mischen der Reismasse mit Süßkartoffeln. Da einer der Reisbauern aus dieser Gegend stammt, haben wir auch das ausprobiert. Für eine weitere Variante wird das Reisbällchen in Sojasoße getränkt und in ein Noriblatt (Alge) eingewickelt. Die Variante hat mir am Besten geschmeckt, ist aber ziemlich salzig und kann daher nur in Maßen genossen werden. Nebenbei wurde noch eine Suppe mit allerlei Gemüse und Hühnchen gekocht. Wir hatten ein kleines Buffet und hinterher noch Süßes aus Vietnam, Korea, Indien und ein paar Toffifee aus Deutschland ;)

Buffet Festgesellschaft