Jahreswechsel
Letzte Woche war nicht besonders viel los, da viele Japaner bereits zu ihren Familien gefahren sind. Am Montag haben wir gemeinsam den Arbeitsraum für uns Empowerment Studenten aufgeräumt und umstrukturiert. Jetzt kann ich mir auch vorstellen dort zu arbeiten. Vorher war der halbe Raum als Gelegenheitsklassenzimmer eingeteilt und alle Tische an den Rand verbannt. Jetzt ist es ein Arbeitsraum der durch Bewegen eines Tisches und eines Regals auf Rädern in einen Vorlesungsraum verwandelt werden kann.
Dienstag habe ich einen kleinen Supercomputer per Post bekommen. Super ist der in zweierlei Hinsicht. Erstens hat er insgesamt 18 Rechenkerne, was bedeutet, dass er auch schwierige Probleme sehr schnell lösen kann, sofern das Programm für paralleles Arbeiten geschrieben wurde. Zum Anderen braucht der Computer mit der Größe von zwei Kreditkarten nur sehr wenig Strom. Hitze produziert er trotzdem ordentlich, weswegen ein Kühlbaustein mitgeliefert wurde, der den Computer fast komplett abdeckt. Ich möchte damit lernen, wie man Supercomputer ordentlich programmiert und wie parallele Programme auszusehen haben.
Für Heute war ich auf eine Party bei Diego, dem neuen Forscher in unserer Arbeitsgruppe, eingeladen. Neben mir sind noch 6 andere Leute gekommen. Wir haben Fondue gemacht und jeder hat noch eine Kleinigkeit mitgebracht. Ich habe mich an Krapfen versucht. Obwohl ich mich diesmal an das Rezept gehalten habe und richtige Butter verwendet habe, war der Teig am Ende zu klebrig und ich musste viel mehr Mehl untermischen. Statt Hagebuttenmarmelade, die es hier leider nicht gibt, habe ich Erdbeermarmelade genommen. Die Krapfen sind was geworden und haben trotz der Erdbeermarmelade ganz gut geschmeckt.
Die anderen Partygäste kamen alle aus Spanisch-sprechenden Ländern. Venezuela, Kolumbien und Mexiko. Wir haben uns die Zeit bis Mitternacht mit Brettspielen, Musik und Essen vertrieben. Kurz vor Mitternacht wurde ein traditionelles spanisches Fernsehprogramm angeschaltet, das die letzen 10 Minuten des alten Jahres mit einem Lied füllt. Danach haben wir angestoßen und bis kurz nach 3 weiter unterhalten, gegessen und noch einige Videos geschaut. Ich hab ihnen Dinner for One gezeigt, dass sie noch nicht kannten, aber sehr lustig fanden :)
