Der letzte Urlaub

Einen kleinen Haken gibt es bei meiner neuen Arbeitsstelle. Neben staaatlichen Feiertagen (16 in Japan), den Wochenenden (sollte eigentlich klar sein) und ungefähr 4 Tagen Zwangsurlaub über Silvester, weil da in Japan üblicherweise eh alle zu ihren Familien fahren und nicht arbeiten, gibt es keinen Urlaub. Ich muss das wiederholen, 0, nix, nada. Die Bezahlung ist überdurchschnittlich für japanische Verhältnisse, aber ich hätte mir trotzdem wenigstens 5 Tage gewünscht. Naja, muss ich halt die Zeit vorher in der ich wissentlich frei habe und auf meine Arbeitserlaubnis warte sinnvoll nutzen. Und wie geht das besser als mit Urlaub? :D

Die letzte August Woche war ich in den Präfekturen (Regierungsgebieten) Ishikawa, Toyama und Gifu. Die Region liegt auf der westlichen Seite Japans, Richtung China und ist mit dem Shinkansen von Tokyo aus in 3.5 - 4h zu erreichen.

Itinerary

Angefangen habe ich in der Stadt Kanazawa die für Produkte mit Blattgold oder vergoldeten Verzierungen berühmt ist. Dort war ich im westlichen Teehaus Viertel. Die Häuser in diesem Viertel sehen noch so aus wie vor einigen hundert Jahren und es gibt sehr viele Cafés und Teehäuser. Ich hab mir dort ein Eis mit Blattgold gegönnt ;)

Blattgold

Danach ging es für eine Nacht nach Toyama in ein Onsen-Hotel. Das hoteleigene Bad war traumhaft ;) In Toyama habe ich mir einen Mietwagen genommen und bin zu Reisterassen gefahren die noch wie vor hunderten von Jahren per Hand bearbeitet werden und direkt am Meer liegen. Der Ausblick von den Feldern auf die im Meer untergehende Abendsonne war auch sehr schön.

Reisfelder

Nach dem Sonnenuntergang bin ich für den Rest der Zeit in einem abgeschiedenen Hotel in den Bergen gewesen. Dort hatte ich die Gelegenheit einen Schnappschuss vom Onsen zu machen, da ich mitten in der Nacht angekommen bin und das Bad leer war.

Man betritt das Bad bereits entlkeidet und wäscht sich an einer der Waschstationen gründlich bevor man zum entspannen ins heiße Wasser steigt. Je nach belieben kann man Wechselbäder machen, da es oft eine Wanne mit gefühlt eiskaltem Wasser gibt. Im Bild ist die Wanne unten Rechts in schwarz zu sehen. Bei teureren Unterkünften (wie hier) gibt es auch noch ein Außenbecken. Im Winter ist das sehr zu empfehlen. Einfach herrlich mitten im Schnee zu sitzen und nicht zu frieren :D

Onsen

Damit mir im Hotel nicht langweilig wird bin ich zum Wandern in den nahegelegenen Chubusangaku Nationalpark gefahren. Das Gebiet in dem ich war ist als Kamokochi bekannt. Dort gibt es diese nette Brücke über den Fluss Azusa der sich etwas weiter Richtung Tal dank eines früheren Vulkanausbruchs zu einem See aufstaut.

Berge